Ideen für passives Einkommen. Das Bild zeigt eine Hausstruktur, die aus Münzen und einem Geldschein besteht.

Nichts tun und Geld verdienen – das wär’s! Vielerorts heißt es, das sei möglich. Man müsse nur ein passives Einkommen generieren. Geht das wirklich so einfach? Was ist passives Einkommen eigentlich? Und wo liegen die Vor- und Nachteile? In diesem Artikel erklären wir es dir.

Was ist passives Einkommen?

Hinter passivem Einkommen steckt die Idee, dass du Geld verdienen kannst, ohne im klassischen Sinne dafür zu arbeiten. Das heißt, du gehst nicht jeden Tag in ein Büro oder in eine Fabrik, arbeitest dort acht Stunden und bekommst am Ende des Monats dein Gehalt oder deinen Lohn ausgezahlt.

Stattdessen erhältst du Geld, unabhängig davon, wo du bist und was du gerade machst. Du erbringst also keine direkte Gegenleistung für dein Einkommen.

Das Gegenteil ist ein aktives Einkommen. Darunter versteht man die Bezahlung als direkte Gegenleistung für deine Arbeit. Du erhältst ein aktives Einkommen, je nachdem, wie viel du arbeitest. Bei 20 Stunden pro Monat sind das vielleicht 1.500€, bei 40 Stunden dann 3.000€. Klar ist deshalb auch, dass ein aktives Einkommen limitiert ist. Du kannst nur so viel verdienen, wie du arbeitest. Besonders, wenn du nach Stundenlohn bezahlt wirst, gibt es eine Obergrenze.

Für passives Einkommen bringst du keine direkte Gegenleistung. Auf dem Bild hängen Euroscheine auf einer Leine.

Woher kommt dann ein passives Einkommen, wenn nicht durch traditionelle Arbeit? Passives Einkommen lässt sich auf mehrerlei Wege aufbauen, etwa durch Investments, Vermietung oder Produktverkäufe.

Es wäre allerdings falsch zu sagen, dass du nichts leisten musst, um passiv Geld zu verdienen. Je nach Art der Einkommensquelle musst du zunächst entweder Zeit oder Geld investieren. Um Produkte verkaufen zu können, musst du diese zunächst erstellen. Um Geld mit Aktien zu verdienen, musst du diese zuerst kaufen.

Ganz ohne Aufwand geht es also nicht. In der Regel haben passive Einkommensquellen Folgendes gemeinsam:

  • Das Produkt oder die Dienstleistung ist zeitlos.
  • Sie müssen nicht oder kaum gewartet oder aktualisiert werden.
  • Die Idee lässt sich einfach vervielfachen und ist sehr gefragt.
  • Der Verkauf lässt sich leicht automatisieren.
  • Es gibt wenig Konkurrenz.

So gut das klingt, solltest du nicht zu viel erwarten. Die wenigsten Menschen können von ihrem passiven Einkommen leben. In der Regel ist es eher ein kleiner Nebenverdienst.

Passives Einkommen kann Vor- aber auch Nachteile haben. Ein Vorteil ist z.B. finanzielle Unabhängigkeit. Das Bild zeigt einen Zahlvorgang mit Karte.

Vor- und Nachteile von passivem Einkommen

Das Konzept des passiven Einkommens ist auf den ersten Blick sehr attraktiv. Es gibt allerdings auch einige negative Aspekte, die du beachten solltest.

Vorteile von passivem Einkommen

  • Unabhängigkeit ist ein großer Pluspunkt eines passiven Einkommens. Es bindet dich nicht an einen 9-to-5-Job, sondern gibt dir die Freiheit, deine Zeit selbst einzuteilen. Du bist an die Vorgaben deines Arbeitgebers gebunden. Du kannst deine eigenen Ideen umsetzen – wann, wo und wie du möchtest.
  • Zusätzliche Einnahmen: Meist wirst du mit einem passiven Einkommen nicht deinen Lebensunterhalt finanzieren können. Aber du kannst dir etwas dazuverdienen oder einfach Geld sparen.
  • Finanzielle Sicherheit: Du kannst mit einem passiven Einkommen Geld dazu verdienen, falls dein eigentliches Einkommen knapp ist.

Nachteile von passivem Einkommen

  • Finanzielle und zeitliche Vorleistungen: Ein passives Einkommen ist nicht so passiv, wie es oftmals dargestellt wird. Du wirst einiges tun oder investieren müssen, bevor du eine passive Einkommensquelle aufgebaut hast.
  • Eigenmotivation: Besonders, wenn du Produkte verkaufst, brauchst du viel Selbstdisziplin, um dein Einkommen langfristig aufrechtzuerhalten. Du musst sie erst erstellen, dann vermarkten und gegebenenfalls aktualisieren.
  • Mangelnde Planungssicherheit: Anders als beim aktiven Einkommen weißt du nicht, was am Ende des Monats für dich herausspringt. Du kannst nur bedingt steuern, wie viele Menschen dein Produkt kaufen und hast keinen Einfluss auf Aktienkurse.

Verlustrisiko: Überhaupt ist nicht gesagt, dass deine passive Einkommensquelle rentabel sein wird. Deshalb kann es auch sein, dass du kein Einkommen generierst und du deine Vorabinvestitionen nicht zurückbekommst.

Du siehst: Ein passives Einkommen ist kein Selbstläufer und erfordert oft einiges an Arbeit. Eine einfachere Alternative, nebenbei verlässlich Geld zu verdienen, ist zum Beispiel dich bei Zenjob zu registrieren.

Ist ein passives Einkommen ohne Startkapital möglich?

Theoretisch schon. Doch musst du bei passiven Einkommensquellen ohne Startkapital meist umso mehr Zeit investieren.

Bei passiven Einkommensquellen mit Startkapital kann der Betrag unterschiedlich hoch sein. Willst du Aktien kaufen, brauchst du nicht unbedingt viel Geld. Willst du Mieteinnahmen generieren, musst du zuvor eine Immobilie erwerben. Dafür ist ein hohes Startkapital erforderlich.

Es gibt allerdings auch Möglichkeiten, passiv Geld zu verdienen, bei denen du nicht viel Geld, dafür aber deine Zeit investieren musst. Dazu gehört zum Beispiel das Erstellen eines Blogs oder der Verkauf von eigens geschriebenen Büchern.

Aktien sind eine Möglichkeit, um passiv Geld zu verdienen. Auf dem Bild ist ein Aktienverlauf auf dem Smartphone zu sehen.

Die besten Ideen, um passiv Geld zu verdienen

Es gibt viele verschiedene passive Einkommensquellen. Das sind sechs der beliebtesten:

1) Geld anlegen

Investments gelten als Urform des passiven Einkommens. Du investierst Geld in Sparpläne, Aktien oder ETFs und lässt sie für dich arbeiten. Dieses passive Einkommen erreichst du nur mit Startkapital. Du musst zunächst eine Investition tätigen und bekommst dann Zinsen oder Dividenden.

Um durch Geldanlage passiv zu verdienen, solltest du langfristig denken. Je länger du anlegst, desto größer ist dein Ertrag.

Die größten Renditechancen bestehen, wenn du Risiko eingehst. Dafür solltest du dich allerdings mit dem Finanzmarkt auskennen, andernfalls kannst du auch leicht große Verluste erleiden. Das gilt insbesondere für passives Einkommen durch Krypto-Währungen.

2) Mieteinnahmen

Ein passives Einkommen kannst du auch mit Immobilien generieren, indem du eine Wohnung oder ein Haus vermietest. Voraussetzung ist, dass du das Objekt bereits abbezahlt hast. Sonst verdienst du nichts, sondern tilgst lediglich deine Schulden.

Du kannst auch ein Zimmer in deiner Mietwohnung vermieten. Prüfe aber vorher unbedingt, ob dein Vermieter das erlaubt.

Außerdem kannst du Gegenstände, wie etwa dein Auto oder Fahrrad, vermieten. Mittlerweile gibt es viele Apps und Anbieter, die dich dabei unterstützten. Denk aber daran, dass sich dein Gegenstand durch die Vermietung auch abnutzt und sich sein Wert so verringert.

Mit Affiliate-Marketing kannst du leicht passiv Geld verdienen. Das Bild zeigt eine Person am Laptop.

3) Affiliate-Marketing und Bannerwerbung

Auch online kannst du passiv Geld verdienen. Wenn du eine Präsenz im Internet hast, – sei es eine eigene Website, ein Instagram-Profil oder ein YouTube-Kanal – kannst du ins Affiliate-Marketing einsteigen.

Dabei handelt es sich um ein Empfehlungssystem, wie es zum Beispiel Amazon oder Saturn anbietet. Wenn du deinen Usern oder Followern Produkte empfiehlst und sie mit einem Affiliate-Link versiehst, bekommst du eine kleine Provision vom Anbieter, wenn User über deinen Link etwas kaufen. Je mehr Personen deine Inhalte konsumieren, desto wahrscheinlicher ist es, dass Käufe zustande kommen. Dennoch solltest du hier nicht zu viel erwarten. Mit Affiliate-Marketing sind meist keine großen Summen möglich und die Konkurrenz ist groß.

Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert auch Bannerwerbung. Du kannst es Anbietern ermöglichen, mit einem Banner auf deiner Website zu werben. Du vermietest quasi Werbefläche auf deiner Seite. Wie viel du dafür bekommst, ist abhängig von deinen Besucherzahlen.

4) Kredite vergeben und Zinsen erhalten

Indem du Kredite vergibst, kannst du Zinseinnahmen generieren. Inzwischen bist du hierbei nicht mehr auf deinen Bekannten- und Familienkreis beschränkt. Es gibt immer mehr Anbieter, die dir ermöglichen, sogenannte Peer-to-Peer-Kredite zu vergeben.

Dabei gibst du einer anderen Privatperson einen Kredit und erhältst Zinsen, wenn sie den Betrag zurückzahlt. Je nachdem, wie viel Geld du zur Verfügung hast, kannst du auch mehreren Leuten gleichzeitig leihen. Beachte allerdings, dass dieses passive Einkommen mit Risiken verbunden ist. Die Anbieter sorgen nicht für deine Einlagensicherung oder Rückkaufgarantien. Investiere also nicht zu viel, wenn du dich für diese Art des passiven Einkommens entscheidest.

Passives Einkommen lässt sich auch mit Aufrufen auf deinem Blog erzielen. Auf dem Bild sitzt eine Person am Laptop und schreibt.

5) Eigene (digitale) Produkte verkaufen

Es gibt viele verschiedene Produkte, die du verkaufen und damit passives Einkommen generieren kannst. Besonders digitale Produkte bieten sich dafür an, denn du erstellst sie einmal und kannst sie dann automatisiert beliebig oft und zu jeder Zeit über das Internet vertreiben.

Beispiele für Produkte, die dir ein passives Einkommen generieren können, sind:

  • Stockfotos und -grafiken
  • E-Books und Bücher
  • Online-Kurse und Webinare
  • Musik und Audiodateien
  • Software und Apps

Einige dieser Produkte sind schnell erstellt, andere erfordern etwas mehr Aufwand. Sie lassen sich jedoch oft gut mit deinen Hobbys, Interessen und Talenten verbinden. Wenn du ohnehin gerne fotografierst, nutze deine Bilder, um ein kleines Zubrot zu verdienen. Wenn du dich gut mit einem bestimmten Thema auskennst, schreibe dein Wissen nieder und stelle es anderen als E-Book zur Verfügung. Du programmierst gerne? Verdiene passiv Geld mit einer eigenen App.

6) VG Wort

Wenn du mit deiner Website oder deinem Blog viele Aufrufe erzielst, gibt es eine weitere Möglichkeit, ein passives Einkommen zu generieren: Du meldest dich bei der VG Wort an.

Die VG Wort ist ein Verein, der sich um die Verwertung von Urheberrechten kümmert – auch für Texte im Internet. Du registrierst dich dort und kannst so mit deinem Geschriebenen Geld verdienen.

Voraussetzung ist, dass dein Text mindestens 1.800 Zeichen lang ist und innerhalb eines Kalenderjahres mindestens 1.500-mal aufgerufen wurde.

Fazit: Passives Einkommen ist meist kein massives Einkommen

Passives Einkommen ist nicht der aufwandslose Geldstrom, als der er häufig dargestellt wird. Um viel Geld damit zu generieren, musst du auch viel investieren oder sehr bekannt sein. Allerdings sind besonders digitale Produkte eine vergleichsweise einfache Möglichkeit, kleine Summen mit etwas zu verdienen, dass dir Spaß macht.

Wer schnell und einfach nebenbei Geld verdienen möchte, der sollte eine Nebenjob-App wie Zenjob in Betracht ziehen. Der Vorteil ist, dass du deine Einnahmen viel besser einschätzen kannst und definitiv keine Verluste machst.

Falls du gerne entspannt Geld verdienen möchtest, dir ein passives Einkommen aber zu unsicher ist, findest du hier elf einfache Jobs ohne Stress und Zeitdruck. Wenn du am liebsten von zu Hause arbeitest, sind vielleicht diese Ideen, um online Geld zu verdienen etwas für dich.

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