New Work in Zeitarbeit Studie 2023: Chancen und Potenziale für Studierende

Die Wichtigkeit eines erfolgreichen Recruitings und der Mitarbeiterbindung sticht besonders in Zeiten des immer stärker auftretenden Personalmangels hervor. Der Blick auf Studierende und Young Professionals, die vor dem Berufseinstieg stehen, zeigt hierbei eine Chance für den Arbeitsmarkt. Denn Nachhaltigkeit gilt auch im Bereich der Fachkräftesicherung. Ein frühes Anwerben und Kennenlernen vor dem Eintritt in den Arbeitsmarkt kann dies erleichtern. In diesem Zusammenhang spielen Personaldienstleister wie Zeitarbeitsunternehmen eine zentrale Rolle. Denn sie sind die Experten im Zusammenführen von Unternehmen und Personal und bieten außerdem eine Flexibilität, die bei Festanstellungen geringer ausfällt. Gleichzeitig gibt es mehr Studierende, die mit einem Nebenjob ihr eigenes Geld verdienen und vor allem auch erste Erfahrungen sammeln wollen. 

In diesem Artikel gehen wir auf die wichtigsten Erkenntnisse der diesjährigen Studie „New Work im Kontext von Zeitarbeit mit Fokus auf Studierende“ ein und geben Ihnen einen Einblick, welche Anforderungen junge Akademiker*innen an den Arbeitsmarkt haben und was dies konkret für Personaldienstleister bedeutet. 

Demografischer Zusammenhang Arbeitsmarkt und Studierende

Der steigende Personalbedarf ist hauptsächlich auf den demografischen Wandel zurückzuführen und die sich ändernden Anforderungen an das Personal selbst. Mehr Menschen gehen in Rente und weniger junge rücken nach, um diese Lücken zu füllen. Laut dem Statistischen Bundesamt haben 2021 fast doppelt so viele junge Menschen studiert als eine Ausbildung gemacht. Dieser Trend zur Akademisierung ist auch auf dem Arbeitsmarkt zu spüren. Mehr als die Hälfte aller deutschen Studierenden haben 2021 eine Nebentätigkeit ausgeübt.

Dabei kann die Art der Nebentätigkeit je nach Zeitpunkt und Themengebiet im Studium unterschiedlich ausfallen. Darunter fallen z.B. einfache Jobs als Hilfskraft zu Beginn des Studiums, über Praktika bis hin zu Werkstudierendenjobs in höheren Semestern. Mit zunehmendem Fortschritt des Studiums bevorzugen viele Studierende Jobs mit Fachbezug. Bieten Unternehmen fachbezogene Studentenjobs an, können diese wiederum Wettbewerbsvorteile schaffen in Form von Anwerben und ein langfristiges Binden angehender Fachkräfte.

Ansprüche an Arbeitgebende

Wie kann Ihr Unternehmen also leicht Studierende und Young Professionals erreichen? Am besten ist es, sich zunächst anzugucken, was jungen Menschen, die den Arbeitsmarkt neu betreten, am wichtigsten bei Arbeitgebenden ist. Hierbei kommt vor allem der Begriff des New-Work-Konzept zum Vorschein. Das heißt, es wird großen Wert gelegt auf flexible Arbeit und Arbeitszeiten, der Wunsch nach Selbstverwirklichung und freier Entfaltung ist groß und die Bereitschaft, den Job öfter zu wechseln, liegt höher als bei vorigen Generationen.

Junge Akademikerinnen informieren sich zudem vermehrt auf digitalen Kanälen und über Social Media über Jobmöglichkeiten. Also sollten auch hier die Unternehmen entsprechende Präsenz zeigen. Mit dem sogenannten Mobile Recruiting können Sie den Trend der “Bewerbung to go” aufgreifen und dem steigenden Anspruch nach Flexibilität und Mobilität gerecht werden. Ebenso schätzen es Studierende zunehmend Wert, wenn Unternehmen selbst Kontakt zu ihnen aufnehmen. Das gelingt mit dem Active Sourcing, in dem Sie zielgerichtet suchen und proaktiv potenzielle Kandidat*innen innerhalb Ihres Recruitings ansprechen.

Moderne Bewerbungsprozesse und Arbeitnehmerüberlassung

Mit digitalen Lösungen und der Automatisierung von Prozessen können Sie angemessen auf die Anforderungen und Präferenzen der Zielgruppe Studierende und Young Professionals reagieren. Eine Digitalisierung ermöglicht HR-Prozesse und Abläufe effizienter und effektiver umzusetzen. 

Durch die steigende Nachfrage nach temporär verfügbaren Arbeitskräften erfreut sich die Zeitarbeitsbranche zunehmend. Unternehmen haben besondere Schwierigkeiten Stellen für Hochqualifizierte zu besetzen. Beim Outsourcing der Personalsuche können Personaldienstleister Unternehmen unterstützen und schnell das benötigte Personal bei Engpässen und Auftragsspitzen finden. Dies spart Kosten und Zeit und entlastet die interne Personaldienstleistung des Unternehmens.

Zeitarbeit ist auch für Arbeitnehmende attraktiv, da in dieser Form der Wunsch vor allem junger Menschen nach flexibler Arbeit und flexiblen Arbeitszeiten erfüllt werden kann. Angepasste Modelle wie Automatisierung und Digitalisierung ermöglichen den Wegfall von langwierigen Bewerbungsprozessen und schnelle Einstiegsmöglichkeiten in die Arbeitswelt. 

Vorteile von Zeitarbeit für Unternehmen und Studierende

Zeitarbeit bietet auf Arbeitgeber- und auf Arbeitnehmerseite viele Vorteile. Unternehmen können fehlende Positionen mit Personal besetzen, das motiviert und flexibel ist und Abwechslung sucht. Durch ihre Flexibilität können sie auch zu Zeiten eingesetzt werden, die von der Hauptzeit abweichen.

Weitere Vorteile für Arbeitgeber:

• Frühzeitiges Anwerben von akademischem Personal
• Möglichkeit zur längerfristigen Bindung
• Zukünftige Sicherung von Fachkräften

Auf der anderen Seite ermöglicht Zeitarbeit Studierenden vor allem eine einfache Jobsuche und unkomplizierte Verdienstmöglichkeit. Darüber hinaus ergeben sich folgende Vorteile für Studierende:

• Flexibilität (auch in Bezug auf Vorlesungsplan)
• Unverbindliches Kennenlernen vieler potenzieller Arbeitgeber und Branchen
• Praktische Berufserfahrung
• Gute Einstiegsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt

Moderne Personaldienstleister

Klassische Zeitarbeitsunternehmen sind in der Regel auf Personalüberlassungen ab einem Monat und nicht auf kurzfristige Jobs für eine oder wenige Schichten ausgelegt. Für Studierende ist diese Lösung weniger passend, wenn sie eher flexibel und ungebunden sowie auch häufiger Jobs am Wochenende und mit kurzer Vorlaufzeit suchen.

Arbeitnehmerüberlassungen können die erwartete Geschwindigkeit und Flexibilität verbessern, indem sie auf Digitalisierung und Automatisierung der Prozesse eingehen. So treffen sie sowohl die Anforderungen auf Seiten der Arbeitgebenden als auch die Studierenden. Darunter fallen konkrete Lösungen wie:

• Automatisierung von Sourcing- und Recruiting- Prozessen
• Moderne Matching-Technologie und Algorithmen

Ein hoher Automatisierungsgrad und die Nutzung digitaler Kanäle bringen zudem u.a. Vorteile in:

• Begleitung des kompletten Lifecycles von Studierenden
• Qualitätsmanagement durch verfeinerte Suchalgorithmen basierend auf Nutzerdaten
• Erstellung von Performance Forecast
• Kosteneinsparungen für potentielle Festanstellungen

Fazit

Ein dynamischer Arbeitsmarkt, gekoppelt mit Akademisierung, dem demografischen Wandel und einem veränderten Lebensstil macht Zeitarbeit für Studierende zunehmend relevanter. Moderne Personaldienstleister erkennen, dass Prozesse mit einem hohen Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad die Option der Zeitarbeit begünstigen. Auf diese Weise bringen sie mit wenig Aufwand Unternehmen und Studierende zusammen und erfüllen so die Ansprüche beider Seiten. Studierende verdienen flexibel Geld und sammeln unterschiedliche Erfahrungen, während Unternehmen optimal auf Personalmangel reagieren und zugleich mögliche zukünftige Festangestellte kennenlernen.