Ein Laptop steht auf einem Schreibtisch, ein Notizbuch liegt davor und eine Tasse rechts daneben

Corporate Benefits, auch Mitarbeiterbenefits genannt, sind mittlerweile in den meisten Unternehmen ein fester Bestandteil. Doch was bewirken sie eigentlich genau bei Ihren Angestellten und hat das auch Vorteile für Sie als Arbeitgeber? Erfahren Sie alles zum Thema und sammeln Sie Ideen, welche Benefits sich für Ihr Unternehmen eignen würden.

Was sind Corporate Benefits?

Unter Corporate Benefits versteht man Angebote für Mitarbeitende, die über die Leistungen des Arbeitsvertrags hinausgehen. Sie beziehen sich also nicht auf Gehalt, Boni oder Urlaubstage, sondern davon unabhängige Vorteile, die Ihre Mitarbeiter*innen zusätzlich motivieren können. Die Art der Corporate Benefits sollte sich an der Ausrichtung Ihres Unternehmens orientieren und mit Ihren Werten übereinstimmen. So macht es für ein Unternehmen, bei dem Nachhaltigkeit an oberster Stelle steht, womöglich weniger Sinn, jedem Angestellten einen Firmenwagen zur Verfügung zu stellen oder Discounts für Fast Fashion Marken anzubieten. Doch moderne Mitarbeiter Benefits lassen sich in jedem Unternehmen integrieren und sind mittlerweile Teil des Employer Brandings. Viele Recruiter*innen kommunizieren die Benefits bei potenziellen Kandidat*innen. Auf dem derzeitigen Arbeitsmarkt mit vielen offenen Stellenangeboten erwarten Arbeitssuchende (insbesondere der Generation Z) genau solche Vorteile.

Höhere Motivation beim Arbeiten durch Mitarbeiterbenefits

Was bringen Corporate Benefits?

Der demografische Wandel und die Flexibilität bei der Jobsuche erfordern ein gewisses Maß an Kreativität, um sich gegen die Konkurrenz an anderen Arbeitgebern durchzusetzen. Für hochqualifizierte Mitarbeiter*innen mit einem guten Einstiegsgehalt können Corporate Benefits somit der entscheidende Faktor sein, warum Ihr Unternehmen vielleicht doch das attraktivere ist. Mitarbeiter Benefits lassen sich zusätzlich in bestimmten Fällen anstelle einer Gehaltserhöhung einsetzen und können die Motivation der Arbeitnehmer*innen erhöhen, wenn bestimmte Bedürfnisse (wie z.B. gute Weiterbildungsmöglichkeiten, geringe Anfahrtskosten oder Kinderbetreuung) gestillt werden. Laut einer Gehaltsstudie von Kununu gehören zu den Top drei Benefits das Coaching (Weiterbildung), Flexibilität (Arbeitszeiten und Arbeitsort) sowie Team-Events. (Quelle)

Ideen für Mitarbeiterbenefits

1. Sport- und Freizeitaktivitäten

Den Mitarbeiter*innen leichteren Zugang zu Sport- und Freizeitaktivitäten zu ermöglichen, kann durchaus auch als Teil der betrieblichen Gesundheitsförderung gesehen werden. Durch Rabattangebote zur Mitgliedschaft in Fitnessstudios oder Plattformen wie Urban Sports kann sich die Motivation zu einem regelmäßigen Training erhöhen. Sport wirkt stressmindernd, bringt Spaß und trägt zu einem gesunden Lebensstil bei. Nicht nur körperlich arbeitende Angestellte profitieren von regelmäßigem Sport, denn auf die Konzentration und mentale Gesundheit wirkt sich Sport ebenso positiv aus. Urban Sports gehört mittlerweile in das Repertoire vieler Arbeitgeber, aber auch interne Yoga- oder Meditationskurse unter den Kolleg*innen sind möglich, sofern Sie die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen können und geschulte Mitarbeitende haben.

Die Gesundheit kann durch Benefits für sportliche Aktivitäten gefördert werden und trägt zur Work-Life-Balance bei.

2. Gesundheits- und Altersvorsorge

Ein weiterer Benefit, der hauptsächlich das extrem wichtige Thema Gesundheit abdeckt, ist die betriebliche Altersvorsorge, denn die gesetzliche Rente ist heutzutage leider nicht mehr ausreichend, um einen gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Hier gibt es Anbieter für betriebliche Altersvorsorge mit verschiedenen Formen von Modellen. Diese sollten Sie vorher gründlich vergleichen, da langjährige Abo-Modelle auf viele Arbeitnehmer*innen eher abschreckend wirken können. Als Arbeitgeber sparen Sie durch solch einen Zuschuss Steuern und Sozialabgaben.

3. Mobilitäts-Benefits

Ein sehr beliebter Benefit für Mitarbeitende ist definitiv der Zuschuss für die Anfahrt zum Arbeitsplatz. Sei es der klassische Firmenwagen oder der immer häufiger eingesetzte Zuschuss zum Monatsticket für öffentliche Verkehrsmittel – die Entlastung kann enorm sein. Für öffentliche Verkehrsmittel gibt es bei städtischen Verkehrsverbund meist attraktive Angebote für Arbeitgeber, sodass Sie auch hier Steuern sparen, wenn Sie Ihren Mitarbeiter*innen die Kosten über einen Fahrkartenzuschuss abnehmen. Anbieter wie Rydes dagegen erlauben Ihnen monatlich ein festes Budget über eine App an Ihre Mitarbeiter*innen zu verteilen. Ihre Angestellten können dann frei entscheiden, ob sie dieses Budget für öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing (Share Now, Miles), Uber oder E-Roller- und Scooter-Anbieter (TIER, voi.) für Arbeitswege ausgeben. Leasing-Verträge mit Fahrradverleihern sind ebenso attraktiv und können auch für gemeinsame Lunchtouren unter Kolleg*innen im Sommer genutzt werden.

Mobility Benefits wie die Möglichkeit Fahrräder auszuleihen können auch während der Mittagspause genutzt werden.

4. Verpflegungs-Benefits

À propos Lunch. Viele große Konzerne verfügen über eigene Kantinen mit einem großartigen Angebot an Mittagsgerichten. Aber auch kleinere Unternehmen und Start-ups haben die Möglichkeit, gewisse Angebote zur Verpflegung der Mitarbeitenden zu erstellen. Neben recht gängigen Angeboten wie Obst oder Müsli im Büro, gibt es auch Zuschüsse für Lieferbestellungen, die bis zu 6,40 Euro pro Arbeitnehmer*in für je eine Mahlzeit steuerfrei ausgegeben werden dürfen. In Verbindung mit Team-Events sind Pizzabestellungen für alle Mitarbeiter*innen ein gern gesehener Corporate Benefit, um die Kolleg*innen besser kennen zu lernen.

5. Remote Work und Sabbaticals

Flexibles Arbeiten auch außerhalb des Büros ist gerade während Corona nochmal extrem wichtig geworden. Digitale Arbeit am Laptop kann aus dem Home Office genausi erledigt werden und ist heutzutage für viele Arbeitnehmer*innen schon fast eine Bedingung. Denn es ist erwiesen, dass die Produktivität nicht leidet, wenn sich Mitarbeiter*innen im Home Office befinden. Solange es gute Kommunikationskanäle für einen erfolgreichen Austausch der Teams gibt, spricht nichts gegen so genannte Remote Work. Unterstützen können Sie Angestellte, die in anderen Städten arbeiten, beispielsweise auch durch Zugang zu Coworking Spaces oder indem sie Arbeiten aus dem Ausland ermöglichen. Dabei gelten allerdings nochmal besondere Regeln, die zu beachten sind (insbesondere bei der Arbeitserlaubnis aus dem Nicht-EU Ausland), wenn es um die Besteuerung des Lohns geht. Sabbaticals wiederum sind die optimale Möglichkeit, eine Auszeit von der Arbeit und den beruflichen Verpflichtungen zu nehmen, um sich einer Zeit lang der persönlichen Entwicklung zu widmen oder einfach mal eine Pause zu machen. Dabei sollten die personellen Ressourcen bestehen, die Aufgaben der wegfallenden Mitarbeiter*innen aufzufangen.

Home Office ist einer der wichtigsten Mitarbeiterbenefits für flexible Arbeit.

6. Weiterbildungsangebote

Um Mitarbeiter*innen Wertschätzung entgegen zu bringen, sollte man auch ihre Förderung im Blick haben. Für die persönliche Entwicklung und das Wachstum in neue Rollen lohnt es sich, Ihren Angestellten ein jährliches Lernbudget zur Verfügung zu stellen. Dieses kann beispielsweise für Tickets zu Fachkonferenzen, Seminaren oder für Fachbücher zur Weiterbildung genutzt werden. Damit stärken sie nicht nur Ihre Mitarbeiter*innen, sondern auch deren Kernkompetenzen und Know-How, was sich wiederum extrem positiv auf das Unternehmen auswirken kann. Ein Corporate Benefit, von dem Sie also auch erheblich profitieren. Sprach-Apps oder das Angebot von Tandem-Partner*innen können ebenso zum Austausch anregen und in einem internationalen Unternehmen die interkulturelle Kompetenz fördern. Interne Vorträge, die abteilungsübergreifend spannende Insights lehren, helfen zudem gegen Silodenken in größeren Betrieben.

Workshops und Weiterbildungen stärken das Team und die persönliche Entwicklung von Mitarbeiter*innen

7. Rabattgutscheine und Discounts

Viele Start-ups sind Teil größerer Dachgesellschaften als Anteilseigner*innen und haben als Teil eines großen Netzwerks die Möglichkeit, mit anderen jungen Unternehmen zu kooperieren. Dadurch ergeben sich auch Gelegenheiten, wie das gegenseitige Angebot von Rabattgutscheinen für alle Mitarbeitenden. Aber auch außerhalb der eigenen Branche lassen sich spannende Kooperationspartner*innen akquirieren, sodass sich für beide Seiten Vorteile ergeben können. Dazu gehören gegenseitige Markenbekanntheit, potenzielle Werbedeals oder der Produktabsatz.

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