Gesundheitszeugnis für die Lebensmittelbranche

Bei der Arbeit mit Lebensmitteln gibt es so einiges zu beachten, besonders die Hygiene spielt hier eine ganz besondere Rolle. Deshalb müssen alle Mitarbeitenden im Umgang mit Essen geschult werden. Damit sichergestellt ist, dass du die Hygienevorschriften kennst und weißt, mit welchen Krankheiten du keine Lebensmittel verarbeiten sollst, ist ein Gesundheitszeugnis, auch Rote Karte in Berlin genannt, erforderlich.

Was ist das Gesundheitszeugnis?

Das Gesundheitszeugnis, das eigentlich „Infektionsschutz – Erstbelehrung gemäß §43 Infektionsschutzgesetz“ heißt (und noch früher „Gesundheits-Pass“ genannt wurde), benötigst du, wenn du im Bereich der Lebensmittelzubereitung, des Lebensmittelverkaufs oder in der Gastronomie arbeiten willst. Auch wer sich regelmäßig in Küchen von Gaststätten aufhält, braucht die Bescheinigung.

Mit dem Gesundheitszeugnis kannst du bei Zenjob auch Jobs in der Gastronomie annehmen, die direkt mit Lebensmitteln zu tun haben. Ob im Eiscafé, Foodtruck oder an der Backtheke – probier’s doch einfach mal aus.

Der Grund ist, dass manche ansteckenden Krankheiten über Lebensmittel auf andere Menschen übertragen werden können. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, gibt das Infektionsschutzgesetz eine Reihe an Regelungen vor, die im Umgang mit Lebensmitteln einzuhalten sind. Zu den leicht verderblichen Lebensmitteln, deren Herstellung und der Kontakt ein Gesundheitszeugnis erfordern, sind unter anderem:

  • Fleisch
  • Fisch, Krebse oder Weichtiere
  • Milch oder Produkte auf Milchbasis
  • Eiprodukte
  • Backwaren
  • Speiseeis und Speiseeishalberzeugnisse
  • Säuglings- und Kleinkindernahrung

Bei der Erstbelehrung wirst du über die gesetzlichen Pflichten zur Lebensmittelpersonalhygiene informiert. Du lernst, mit welchen ansteckenden Krankheiten du nicht im Lebensmittelbereich arbeiten darfst. Nach der Belehrung musst du per Unterschrift bestätigen, dass keine dieser Erkrankungen vorliegt. In seltenen Fällen ist ein zusätzliches ärztliches Zeugnis erforderlich. In der Regel dauert die Belehrung circa 30 Minuten. Das Gesundheitszeugnis ist ziemlich hilfreich für alle, die nebenbei jobben möchten.

Wo komme ich an mein Gesundheitszeugnis?

Die Erstbelehrung findet in deinem zuständigen Gesundheitsamt statt. Welches für dich zuständig ist, hängt von deinem Arbeitsort ab.

Ist der Arbeitsort noch nicht bekannt, richtet sich die Zuständigkeit nach dem Stadtteil, in dem du wohnst. Den Termin dafür kannst du meist ganz einfach online vereinbaren. Vor Ort findet dann eine Gruppenbelehrung statt. Einige Arbeitgebende kümmern sich um einen Termin für dich.

Das Gesundheitszeugnis kostet ca. 20-30€, dies variiert je nach Wohnort. Arbeitgebende sind nicht verpflichtet die Kosten dafür zu übernehmen. Wenn du deinen Job beginnst, sollte das Zeugnis nicht älter als drei Monate sein. Neben der Sozialversicherungsnummer ist es eine wichtige Voraussetzung um in einem Servicejob im Ungang mit Lebensmitteln tätig zu werden.

Wie lange ist das Gesundheitszeugnis gültig?

Momentan beschränkt der Gesetzgeber bei der Belehrung für das Gesundheitszeugnis / Rote Karte die Gültigkeit nicht. Es handelt sich somit um eine unbefristete Bescheinigung, die du nicht verlängern musst. Die Arbeitgebenden in der Gastronomie und dem Lebensmittelbereich sind jedoch dazu verpflichtet, etwa alle zwei Jahre ihre Mitarbeitenden erneut zu belehren und so das Wissen aufzufrischen. An unterschiedliche Arbeitsplätzen müssen nämlich oft individuelle Bedingungen für das Gesundheitszeugnis berücksichtigt werden.

Fazit

Es ist nicht kompliziert, das Gesundheitszeugnis zu kriegen. Es ist aber unabdingbar, wenn du mit Lebensmitteln in Kontakt kommst. Denn mit dem Gesundheitszeugnis stehen dir eine ganze Reihe an Nebenjobs zur Verfügung und du bist vielfältig einsetzbar. Es lohnt sich also auf jeden Fall.

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